Zahlungsverkehrs-Newsletter KW 11 / 2018 | An- und Abmelden | Archiv | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
Interbanken-Zahlungsverkehr / Electronic Banking Konten sind bei Entgelt für Bankkarte nicht „gebührenfrei“ WirtschaftsWoche, 08.03.2018 Die Wettbewerbszentrale hat erneut einen Erfolg gegen aus ihrer Sicht irreführende Werbung einer Bank erzielt. Das Landgericht Stuttgart untersagte der Sparda-Bank Baden-Württemberg ein Girokonto als „gebührenfrei“ zu bezeichnen, wie das Gericht am Donnerstag auf Anfrage mitteilte. Kunden mussten seit 2017 zunächst zehn Euro zahlen, um eine Bankkarte zu bekommen und so das Konto vollumfänglich nutzen zu können. Die Werbung mit dem Begriff „gebührenfrei“ sei irreführend, entschied das Gericht. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.
Finanz Informatik, 23.02.2018 Die Finanz Informatik, der zentrale IT-Dienstleister der Sparkassen-Finanzgruppe, bringt die erste deutsche Voice-Banking-Anwendung für den Sprachassistenten Google Assistant auf den Markt, der in den Google Home-Lautsprechern eingesetzt wird. Gemeinsam mit der Sparkasse Stade-Altes Land wird die Anwendung derzeit pilotiert – eine breitere Verfügbarkeit für Kunden anderer Sparkassen ist in Kürze geplant. Mit der neuen Anwendung, der sogenannten „Sparkasse Banking-Action“, sind die Kunden dann in der Lage, ihre aktuellen Kontostände per Sprachbefehl abzufragen. Unterstützt werden dabei sowohl Google-Home-Lautsprecher, als auch kompatible Lautsprecher von dritten Anbietern und weitere Geräte, die Google Assistant nutzen.
European Central Bank, 22.02.2018 The new legislative framework will support innovation and competition in retail payments; it will enhance the security of payment transactions and the protection of consumer data. It will introduce major changes to which all payment service providers (PSPs) will have to adapt, and encourage all PSPs to ensure the highest level of security in their payment services and adopt the requirements of the regulatory technical standards (RTS) ahead of time. Banks should also grasp the opportunity to work towards a single and standardised interface to communicate with third-party providers (TPPs) across Europe in a safe and efficient manner. Cooperation with TPPs and users is crucial in this context in order to deliver innovative, efficient and competitive services to the people of Europe.
Darum bezahlt (fast) niemand in der Schweiz mit dem Smartphone an der Kasse watson, 05.03.2018 Trotz fortschreitender Digitalisierung: Nur wenige Schweizerinnen und Schweizer bezahlen per Smartphone. Das zeigt eine Umfrage des Internet-Vergleichsdienstes Comparis, welche am Montag publiziert wurde. Nur 1,2 Prozent der Befragten gaben in der Umfrage an, das Handy als Zahlungsmittel zu bevorzugen. Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer nutzen das Zahlen per Handy überhaupt nicht. Das Bezahlen mit dem Handy wird von den Schweizer Banken (Twint) sowie Techkonzernen wie Apple, Samsung oder Google immer wieder mit aufwändigen Werbekampagnen propagiert – bislang ohne nennenswerten Erfolg.
BTC-ECHO, 11.03.2018 Die Krypto-Bank Wirex will Krypto-Debitkarten für ihre Kunden in der Europäischen Union verfügbar machen. Die Neuauflage ihrer Debitkarten gestattet die Verwaltung verschiedener Währungen. Wirex will drei Arten von Karten anbieten. Dazu gehören eine virtuelle, eine physische und eine Pre-Paid-Debitkarte. Mit der physischen Karte soll es möglich sein, kontaktlos zu bezahlen. Mit den Karten soll es außerdem möglich sein, mit Kryptowährungen zu bezahlen und zwischen Kryptowährungen und Fiatgeld zu wechseln. Für die Kunden im Vereinigten Königreich sind die Karten bereits seit dem 8. März startbereit. Nutzer in Frankreich, Deutschland und Italien können ihre Karten ab dem 20. März bestellen, der Rest der EU soll bis zum 27. März mit Karten versorgt werden.
Allianz, Visa und Wirecard launchen neue Mobile-Payment-App Allianz Prime Wirecard, 27.02.2018 Allianz Partners, Visa und Wirecard geben heute die Einführung einer neuen Mobile-Payment-Lösung bekannt – Allianz Prime. Nutzer von Allianz Prime können überall in der Welt sichere, mobile Transaktionen an kontaktlosen Terminals tätigen. Seit 27. Februar wird die App in Italien an einer Auswahl von Allianz-Kunden getestet. Wirecard übernimmt die Abwicklung aller Transaktionen und kombiniert den Service mit einem einzigartigen Kundenbindungsprogramm. Im Laufe des Jahres plant Allianz Partners weitere Markteinführungen des Produkts, zunächst mit Schwerpunkt auf europäische Märkte.
finanzen.net, 07.03.2018 Der US-Konzern bemüht sich augenscheinlich darum, in Zukunft schnelle Zahlungen mit Bitcoin, Ripple und Co. anzubieten. PayPal reichte beim US-Patentamt einen Antrag über ein Patent zu einer als „Expedited Virtual Currency Transaction System“ bezeichneten Technologie ein. Dabei wird eine Vorgehensweise skizziert, die eine beschleunigte Transaktion virtueller Devisen ermöglicht. Entwickelt wurde das System durch die beiden PayPal-Mitarbeiter Cheng Tian und Sandy Lynn Godsey, wie das Patent offenbart.
NGZ Online, 07.03.2018 Die Stadt Neuss hat eine erste Bilanz zum Online-Anwohnerparkausweis gezogen. Seit September 2017 können Anwohner ihre Parkausweise für die Neusser Innenstadt vollständig online beantragen, bezahlen und selber ausdrucken. Der neue Service wird laut Stadtverwaltung gut angenommen. Bereits nach vier Monaten wurden mehr als 30 Prozent aller Parkausweise online beantragt. Die Zahlung ist zurzeit per Giropay und Lastschriftverfahren möglich. Das Angebot an Online-Dienstleistungen der Stadt Neuss soll schrittweise ausgebaut werden. Auf kurz oder lang gilt schließlich der inzwischen berühmte Satz „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert“. Er stammt von Carly Fiorina, ehemalige Chefin von Hewlett-Packard.
Handelsblatt, 01.03.2018 Nicht alle Unternehmen halten sich auch an die seit Mitte Januar geltende Vorschrift, wonach für Zahlungen per Kreditkarte, Lastschrift oder Überweisung kein zusätzliches Entgelt verlangt werden darf. Händlern ist es untersagt, online wie an der Ladenkasse, für die gängigsten Zahlungsmöglichkeiten solche Aufschläge vom Verbraucher einzufordern. Seit Januar gingen bei der Wettbewerbszentrale mehr als 160 Beschwerden ein. Aus Sicht der Wettbewerbszentrale gibt es allerdings rechtliche Grauzonen. Fallen Zahlung über den Onlinebezahldienst PayPal unter das Verbot, umgehen Unternehmen die Vorschriften unzulässigerweise, wenn sie Produkte billiger anbieten, die ohne Kreditkarte gekauft werden. Diese Fälle müssten wahrscheinlich die Gerichte klären, sagte der Geschäftsführer der Wettbewerbszentrale, Reiner Münker.
HUGO ist live: Data Analytics im Kapitalmarkt DZ Bank, 12.03.2018 Im Februar 2017 startete das Innovation Lab mit dem 2. Durchgang. Mit dabei war das Projekt HUGO aus dem Rentenhandel der DZ BANK. Am 7.3.2018 ist HUGO nun als Minimum Viable Product live gegangen. Die Idee von HUGO ist, vereinfacht gesagt, die zielgerichtete Analyse von Transaktions- und Portfoliodaten und zwar Real-Time. HUGO stellt alle Informationen zum Zeitpunkt einer aktuellen Kundenanfrage zur Verfügung (wofür bis zum Abschluss im Schnitt nur ca. 20 Sek. Zeit ist). Durch die Kundenanfragen wird überdies ein enormer Datenschatz zur Verfügung gestellt, der bislang nicht genutzt wurde. Mit HUGO wird dieser nun gehoben und analysiert, um Kunden alternative Produktangebote unterbreiten zu können und eine hohe Ausführungsqualität im Kundenhandel zu gewährleisten. Das Entscheidende ist dabei, dass HUGO aus Millionen von Datensätzen diejenigen mit der höchsten Relevanz heraussucht.
Business Insider, 22.02.2018 Bargeld wird immer unbeliebter. Während in Deutschland vielerorts immer noch Mindestbeträge erreicht werden müssen, um mit EC-Karte zu zahlen oder vielfach insbesondere Restaurants und Cafés dies gänzlich ablehnen, sieht das in Schweden ganz anders aus. Wie „BloombergTechnology“ berichtet, fiel der Bargeldumlauf dort im vergangenen Jahr auf einen Tiefststand. Die Bargeldzahlung wurde größtenteils komplett eingestellt. Was nach einem zukunftsträchtigen Fortschritt klingt, hat allerdings auch eine Kehrseite.
Handelsblatt, 27.02.2018 In den medienwirksamen Wettstreit der Kreditvergleichsportale um den günstigsten Kredit steigt jetzt auch das Hamburger Fintech Finanzcheck ein – und überholt die bislang günstigsten Anbieter Check24 und Smava. Das Unternehmen vergab auf seiner Webseite Kredite in Höhe von 1.000 Euro mit einer Laufzeit von zwölf Monaten zu einem Zinssatz von minus 100 Prozent. Das heißt, jeder Kunde bekam die 1.000 Euro geschenkt. Nach dreieinhalb Stunden waren alle Kredite vergeben. Das Angebot war allerdings limitiert: Nur die ersten 100 Kunden erhielten diese Konditionen. In der Suchmaske auf der Startseite musste der Betrag von 1.000 Euro und die Laufzeit zwölf Monate explizit eingegeben werden. Dann wurde der sogenannte „Ofina-Kredit“ angezeigt.
Heise, 06.03.2018 So genannte Smart Contracts auf der Basis von fälschungssicheren Blockchains sollen die Wirtschaft auf den Kopf stellen, weil sie neue dezentrale Dienste und Verträge mit automatisch durchgesetzten Bedingungen ermöglichen. Derzeit werden sie insbesondere zur Schaffung neuer Digitalwährungen genutzt, die in Initial Coin Offerings (ICOs) angeboten werden und den Initiatoren bereits mehr als 5 Milliarden Dollar eingebracht haben. Doch wie eine aktuelle Studie zeigt, sind bisherige Smart Contracts voller Sicherheitslücken, berichtet Technology Review online in „Schlaue Verträge voller Lücken“. Bislang wussten Technik-Experten noch nicht einmal richtig, welche Arten von Sicherheitslücken in Smarts Contracts auftreten. Mit einem neuen Werkzeug haben die Forscher eine Stichprobe von fast einer Million Smart Contracts auf der Ethereum-Blockchain analysiert. Ungefähr 34.000 davon wiesen demnach Schwächen auf.
IT Finanzmagazin, 09.03.2018 Viele und immer mehr Handelsunternehmen ermöglichen ihren Kunden, im Rahmen des Cashback-Verfahrens ihre Einkäufe mit der Karte zu bezahlen und dabei Bargeld abzuheben. Dies ist seit langem erfolgreiche Praxis. Recht neu sind hingegen Bargeldein- und -auszahlungen von einem Girokonto an der Supermarktkasse – und das, ohne dass damit ein Warenkauf verbunden ist. Kurz: cash-in-shop. Das ist faktisch eine Verlagerung der Bankfiliale, beziehungsweise des Geldautomaten in den Handel. Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Bundesbank, stellte Ende Februar die Zukunftsperspektive der Deutschen Bundesbank für den Bargeldkreislauf vor.
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